Papst nach Tschechien eingeladen

Erzbischof Dominik Duka, Erzbischof von Prag

Prags Erzbischof hat den Papst für 2013 nach Tschechien eingeladen. Anlass ist die 1150-Jahr-Feier der Ankunft der Glaubensapostel Kyrill und Method im Großmährischen Reich. Die Feier findet im Wallfahrtsort Velehrad statt. Bei der Generalaudienz am vergangenen Mittwoch überreichte Erzbischof Duka dem Papst den Einladungsbrief. Eine 1.300 Personen starke Pilgergruppe war im Rahmen der tschechischen Nationalwallfahrt nach Rom gereist. (kna)

 

Published in: on 23. November 2010 at 10:58  Kommentar verfassen  

Bischof Jaroslav Škarvada verstorben

Am 14. Juni ist Bischof Jaroslav Škarvada im Alter von 85 Jahren verstorben.

Bischof Škarvada wurde 1982 von Papst Johannes Paul II. zum Titularbischof von Litomyšl und Weihbischof in Prag (Tschechien) ernannt. Dieses Amt übte er bis zum altersgemäßen Rücktritt im Jahr 2002 aus.

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Published in: on 30. Juni 2010 at 20:39  Kommentar verfassen  

Nutzung des Prager Veitsdoms juristisch umgesetzt

St. Veits-Dom in Prag

Die jüngste Einigung zwischen dem tschechischen Staat und der katholischen Kirche über die Nutzung des Prager Veitsdoms wird nun auch juristisch umgesetzt. Die Kirche zog laut Meldung des Fernsehsenders CT24 (Mittwoch) ihre Klage auf Herausgabe des berühmten Gotteshauses vor dem tschechischen Verfassungsgericht zurück. Die Kirche hatte im vergangenen Jahr Beschwerde gegen die letztinstanzliche Gerichtsentscheidung eingelegt, nach der die Kathedrale auf dem Areal der Prager Burg dem Staat gehöre. – Der Streit um Böhmens wichtigsten Kirchenbau hatte 1992 begonnen. Ende Mai hatten Staatspräsident Vaclav Klaus und der neue Prager Erzbischof Dominik Duka eine Einigung über die Unterhaltung und Nutzung des Doms erzielt. Die katholische Kirche unterhält danach die Kathedrale mit dem Geld, das ihr der Staat dafür zur Verfügung stellt. Für die Aufsicht über die Unterhaltung wird ein Rat gegründet. Ihm gehören jene sieben Persönlichkeiten an, die einen Schlüssel zu dem Raum im Dom besitzen, in dem die tschechischen Krönungsinsignien aufbewahrt werden. Zu diesen Personen gehören unter anderen der Staatspräsident, der Erzbischof, der Prager Oberbürgermeister und die Vorsitzenden der beiden Kammern des tschechischen Parlaments. (kipa)

Published in: on 23. Juni 2010 at 17:27  Kommentar verfassen  

Bischof Josef Koukl verstorben

Am 22. Mai ist Bischof Josef Koukl im Alter von 83 Jahren verstorben.

Bischof Koukl wurde 1989 von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Litoměřice (heute Tschechien) ernannt. Dieses Amt übte er bis 2003 aus, nachdem er die Grenze eines altersbedingten Rücktritts bereits überschritten hatte.

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Published in: on 31. Mai 2010 at 15:18  Kommentar verfassen  

Streitigkeiten um den St. Veits-Dom in Prag beendet

Der Streit zwischen dem tschechischen Staat und der katholischen Kirche um den Prager Veitsdom ist offiziell beigelegt. Seit Gründung der Tschechischen Republik hatte es Auseinandersetzungen darüber gegeben, wer rechtmäßiger Eigentümer des wichtigsten böhmischen Gotteshauses ist. Nun verzichtet die Kirche auf ihre Eigentumsansprüche – mit dieser Einigung wurden die juristischen Streitigkeiten für beendet erklärt. Der Leiter von Radio Prag, Gerald Schubert, bewertet den entscheidenden Schritt im Gespräch mit uns so:

„Es gab immer wieder Entscheidungen, die angefochten und in andere Instanzen verlagert wurden. Ich glaube, mit der Unterschrift, die gestern Nachmittag recht symbolträchtig von Staatspräsident Vaclav Klaus und dem noch recht neuen Erzbischof Dominik Duka gesetzt wurde, wurde ein bedeutendes Signal ausgesandt, nämlich, dass der Veitsdom ein wichtiges Symbol des Staates und der Kirche und eben auch der gemeinsamen tschechischen Kultur ist.“

Nach diesem langen Weg sei es jetzt doch recht zügig zu dem Vertragsabschluss gekommen, urteilt der Österreicher.

„Das hat wohl mit der Person des neuen Prager Erzbischofs zu tun: Schon vor einigen Wochen, als er zum Erzbischof ernannt wurde, hat man gemunkelt, dass das schnell gehen könnte, weil er in dem Ruf steht, ein nahes Verhältnis zu Staatspräsident Klaus zu haben, und dass die beiden sich relativ rasch einigen könnten. Aber natürlich war das nicht nur eine Entscheidung zwischen den beiden. Auch von den übrigen maßgeblichen politischen Kräften des Landes ist die Entscheidung durchweg positiv bewertet worden.“

Staatspräsident Klaus äußerte die Hoffnung, dass die Lösung des Konflikts inspirierend sein könne, um auch andere offene Fragen zwischen Staat und Kirche einvernehmlich zu lösen. Für eine generelle Annährung zwischen Staat und Kirche spreche das, wie Schubert betont, aber noch nicht. Der Vertragsabschluss sei eher pragmatischer Natur. – Der Veitsdom war in den 1950er Jahren von der damaligen kommunistischen Führung des Landes „nationalisiert“ worden. Die katholische Kirche und der tschechische Staat hatten seit fast zwei Jahrzehnten um die Kathedrale prozessiert, deren Bau unter Kaiser Karl IV. begonnen wurde. Die jüngste Gerichtsentscheidung hatte den Dom erneut dem Staat zugesprochen. Kritiker waren der Meinung, dass damit der Raub der Kathedrale unter dem kommunistischen Regime legitimiert würde. Dukas Vorgänger auf dem Stuhl des Prager Erzbischofs, Kardinal Miloslav Vlk, hatte dagegen Verfassungsbeschwerde eingelegt und wollte gegebenenfalls vor dem Europäischen Menschenrechtsgerichtshof ziehen. Die Einigung über die Kathedrale kam gut einen Monat nach der Amtseinführung Dukas zustande. (rv/kipa)

St. Veits-Dom in Prag

„Eine Diözese ohne Kathedrale, ist eine Diözese ohne Herz,“ das hat der ehemalige Prager Erzbischof kurz vor der Verzichtserklärung der katholischen Kirche auf den Prager Veitsdom gesagt. Wie am Dienstag bekannt wurde, äußerte der Kardinal diese Worte kurz vor Pfingsten in einem Interview mit Bayern-online. Er habe „den Streit schweren Herzens ungelöst“ an seinen Nachfolger übergeben müssen. Der Veitsdom „mag als Krönungsort und Begräbnisstätte der böhmischen Herrscher für den Staat wichtig sein“; als Sitz der Prager Erzbischöfe sei er aber „das Zentrum der Kirche“. „Wir haben sie gekrönt, die Könige. Ein Erzbischof, der einen König krönt, kann nicht dessen Untermieter sein“, so Vlk. Der Kardinal befindet sich zurzeit zu einer Pilgerfahrt in Jerusalem. Den Informationen zufolge soll er etwa drei Monate im Heiligen Land bleiben. – Miloslav Vlk wurde nach dem Fall des Eisernen Vorhangs 1990 Bischof von Budweis; 1991 wurde er Nachfolger von Frantisek Tomasek als Erzbischof von Prag. Vlk wurde 1994 Kardinal. Zum Nachfolger Vlks als Prager Erzbischof wurde im Februar Dominik Duka ernannt. (kap)

Kardinal Miloslav Vlk

Published in: on 25. Mai 2010 at 22:34  Kommentar verfassen  

Tomáš Kardinal Špidlík, SJ, verstorben

Am 16. April ist Tomáš Kardinal Špidlík, SJ im Alter von 90 Jahren verstorben.

Kardinal Špidlík war Prister im Jesuitenorden und wurde 2003 von Papst Johannes Paul II. zum Kardinal-Diakon mit der Titelkirche S. Agata de’Goti. Wegen seines Alters verzichtete er darauf, die Bischofsweihe vor der Kardinalskreiierung zu empfangen.

Der Papst hat in einem Beileidtelegramm den Verstorbenen gewürdigt. Die Kirche habe einen guten Kenner der ostkirchlichen Spiritualität verloren, so Benedikt XVI. Als Dozent am Päpstlichen Orientalischen Institut und Autor zahlreicher Publikationen hatte sich der Jesuit auch international einen Namen gemacht. In Würdigung seiner herausragenden Verdienste hatte Papst Johannes Paul II. ihm 2003 den Kardinalspurpur verliehen. Spidlik wurde am 17. Dezember 1919 im mährischen Boskovice geboren und trat 1940 in den Jesuitenorden ein. Ab 1951 arbeitete er für die tschechische Abteilung von „Radio Vatikan“ in Rom. (rv)

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Published in: on 17. April 2010 at 20:11  Comments (1)